BERLIN_
WEST
1987-
1991
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MINERVA # ZEITSCHRIFT FÜR
NOTWEHR & PHILOSOPHIE # BERLIN 1987-1991 intern/extern > INTERVIEWS > Pilotsysteme & ENTSORGUNG > MINERVA.goes LENINGRAD > Strategien der Schrift >>>
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Literatur und Theorie als Beitrag zur außergewerkschaftlichen Konfliktverschärfung im Ausgang des 2.Jahrtausends # history Im channel dropping der neuen Medien
kreisten die EULEN der MINERVA von 1987-1991 nicht nur am Berliner
Abendhimmel höher denn je, sondern flogen weit weit hinaus und stürzten auch
nicht ab. Zudem war die Zeitschrift nicht nur nahezu flächendeckend im
gesamten Buchhandel sondern auch an zahlreichen Kultstätten der Berliner
Subkultur erhältlich. Kurzerhand hatte sich DIE MINERVA im Zuge des
redaktionellen Strategienwechsels durch Andreas Dury & Paul M Waschkau
und ihrer Umbenennung in ZEITSCHRIFT FÜR NOTWEHR UND PHILOSOPHIE von einer
verstaubten INSTITUTSPOSTILLE FÜR ALTERTUMSKUNDE am philosophischen Seminar
der FU BERLIN zu einem bemerkenswerten wie begehrten Theorie- &
LiteraturMagazin verwandelt. Die Illumination hatte gewechselt, die
Interpretationsdiskurse samt ihrer Themenkomplexe auch. Während Gobaltheorien
des Kalten Krieges samt ihrer Ost/West-Konflikte zerbröselten – bahnten sich
mittels vegetativer Textwucherungen synaptische Beiträge zur außergewerkschaftlichen
Konfliktverschärfung im Ausgang des 2.Jahrtausends an. Unter den Stichworten OBSZÖNITÄT,
VERRAT, ZAPPING, ALLTAG und SCIENCE FICTION, SCHAFOTT DRAMMAT, MASCHINELLES
PHASENSTUDIUM; BRUT DER UNGEHEUER; TRAKT & TCManalysen SOWIE
MEDIENMUTATIONEN und GEFLÜSTER MIT SUMMENDEN AUTOMATEN manifestierte sich in
den essays & literarischen Fetzen als STRATEGIEN DER SCHRIFT stets eine
Sprache des excessiven Größenwachstums. WortGedankenKetten schweiften
diametral durch die Räume. Die Zeit des Wortes war für die AutorInnen von
MINERVA noch lange nicht vorbei! In der Ausschweifung als Steigerung der
Abschweifung lief die desillusionierende Kommunikation über Phänomene der
DEMACHINATION & MEDIEN-HETEROGENESE weiter. Texturen von Arndt/BBM,
Gramberg, Qrt & Wulf aber auch von Dury; Mirwa, Vennen, Waschkau &
Wenzel, die von Bruchstücken, Geröllfahndungen & subtilen
Überspielverkabelungen lebten, und in noch nicht kartographierte Gegenden
wiesen, müssen als Versuch, sich gegen die horizontale Gewohnheit des
Eingefahrenen und gegen die Verzerrung von Wirklichkeit aufzurichten,
gewertet werden. Oft blitzte schon der Einstieg übers EDITORIAL wie ein richtungsweisendes
MANIFEST auf, das mittels STRENGE STRATEGIE DRAMATIK pamphletistische Spitzen
wie GESCHOSSE IN DIE ZEIT abfeuerten. Mochten den LeserInnen die in der
MINERVA erschienenen Texte & Flugschriften unterschwellig oft wie ein Betäubungsmittel
vorgekommen sein, außergewöhnliche Themenkomplexe und umfangreiche Interviews mit sog. Köpfen
unserer Zeit (Virilio, Lyotard, Kamper) bescherten der MINERVA als DENKZONE
einen speziellen Platz im avangardistischen Umfeld der Kultszene WEST-BERLINs
und machten sie für viele nahezu unentbehrlich. Literatur und Theorie als Beitrag zur
außergewerkschaftlichen Konfliktverschärfung im Ausgang des 2.Jahrtausends Um die permanente
Redaktionsleitung durch Paul M Waschkau (auch V.i.S.d.P. ) gruppierten sich
temporär intensive Redaktionsteams und frei assoziierte MitarbeiterInnen.
U.a. Ela Adelberger; Andreas Dury; Carola Janssen; Gregor D. Mirwa; Wolfram
Hasch; Konradin Leiner (später QRT); Maren Puls; Karsten Walther; Georg
Wahnfried; Gerhard Wenzel; Jörg Weyrich (DER REVEREND); F.Wulf. Unbekannt verzogen! Stand
2013: Jörg Reverend Weyrich (1960-1989); Kurt Leiner alias QRT (1965-1996);
Enno P.Gramberg (1946-2000); Kurt Bucher (1957-2009) |
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SPEZIELLE
STATIONEN 10.5.1989 - "Die Enge der Zeit ist die Wurzel des
Bösen" Ursendung der Hörspielkomposition mit Textfetzen &
Wortmuskeln aus Minerva 10 & 798/799 u.a. auch mit Virilio, Kamper,
Weyrich, Rühl, Wesson-Rockwell ; Regie & Dramaturgie: Paul M Waschkau im
Nachtflug des Radio 100 BERLIN
Jan. 1990 - HARTE ZIELE WEICHE
ZIELE # Szenen & textsezierende Lesungen mit Martine Anderfuhren, Olaf
Arndt, Enno P. Gramberg; Gregor D. Mirwa, Agnes Vennen, Paul M Waschkau;
Gerhard Wenzel # Ort: RA.M.M/ZATA-theater Berlin Jan.1990 # MINERVA MEETS
SCHAFOTT DRAMMAT # Szenische Versuchsanordnungen von: 1) DIE VERFÜHRUNG = stück
für lungenfisch & fernseher von g d mirwa 2) KERKER (Kurzversion von
TRAKT) stück für apokalyptisches theater von p m waschkau # Ort:
RA.M.M/ZATA-theater Berlin Sept.1990 # MINERVA im
kontextuellen Austausch und zu Gast bei der Leningrader Autorengruppe KAMERA
CHRANENINJA um Oleg Jurjew; Olga Martynowa, Leonid Mezibovski & Dimitri
Zaks # Präsentation von Strategien der Schrift und Theorien zur Anarchie der
Wörter im kapitalistischen System BRD mit Vorträgen und Szenischen Lesungen im Gogol-Institut
& Da/Net-Theater Leningrad by > Olaf Arndt; Andreas Dury; Enno P.
Gramberg und Paul M Waschkau . Nov. 1990 # Deutsch-Russischer
Literaturaustausch! KAMERA CHRANENINJA (Oleg Jurjew; Olga Martynowa,
Leonid Mezibovski, Valerie Subinski & Dimitri Zaks) auf Einladung
der MINERVA zu Gast in BERLIN mit dt./russischen Lesungen # Übersetzungen
by Andrea Zink & Elke Braun # Orte: Jean-Pauls Buchhandlung Berlin/Kreuzberg
61 & Gesellschaft für dt./russischen. Kulturaustausch in Berlin/Steglitz. Ende 1991 - Einstellung
des Zeitschriftenprojektes MINERVA # Transformation zum Zwecke eines
Jahrhundertausklangs ins MAGAZIN für ZEITVERDICHTUNG VIVI-SEKTION &
STÖRFÄLLE „Schafott Drammat“ (1991-1999) |
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WESENTLICHE ORGANSPENDER FÜR ZEITSCHRIFT MINERVA
1987-1991 (Auswahl)
Die Ausgaben der MINERVA 1987 erschienen zwischen
1987-1991 in einer Auflagenhöhe von 500, 1000 & 1.500 Exemplaren –
überwiegend im Buchhandel aber auch KINOs & KULTstätten von BERLIN-WEST
und auswahlweise in Hamburg, Hannover, Oldenburg & München --- und
kostete 2,50 bzw. 3,40 DM. |
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FÜR NOTWEHR & PHILOSOPHIE # BERLIN 1987-1991 |
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