MINERVA BERLIN um paul m waschkau meets Kamera Chraneninja um Oleg Jurjev & Olga Martynova in Leningrad 1990/1991;
MINERVA bei Radio 100 Berlin; RAMM/ZATA-Theater Berlin; Qrt & Paul M Waschkau treffen Paul Virilio Lyotard; Dietmar Kamper in Paris & Berlin 1988/1989
BERLIN_
WEST
1987-
1991

MINERVA # ZEITSCHRIFT FÜR NOTWEHR & PHILOSOPHIE # BERLIN 1987-1991

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Literatur und Theorie als Beitrag zur außergewerkschaftlichen Konfliktverschärfung im Ausgang des 2.Jahrtausends  #  history

 

Im channel drop­ping der neuen Medien kreisten die EULEN der MINERVA von 1987-1991 nicht nur am Berliner Abendhimmel höher denn je, sondern flogen weit weit hinaus und stürzten auch nicht ab. Zudem war die Zeitschrift nicht nur nahezu flächendeckend im gesamten Buchhandel sondern auch an zahlreichen Kultstätten der Berliner Subkultur erhältlich. Kurzerhand hatte sich DIE MINERVA im Zuge des redaktionellen Strategienwechsels durch Andreas Dury & Paul M Waschkau und ihrer Umbenennung in ZEITSCHRIFT FÜR NOTWEHR UND PHILOSOPHIE von einer verstaubten INSTITUTSPOSTILLE FÜR ALTERTUMSKUNDE am philosophischen Seminar der FU BERLIN zu einem bemerkenswerten wie begehrten Theorie- & LiteraturMagazin verwandelt. Die Illumination hatte gewechselt, die Interpretationsdiskurse samt ihrer Themenkomplexe auch. Während Gobaltheorien des Kalten Krieges samt ihrer Ost/West-Konflikte zerbröselten – bahnten sich mittels vegetativer Textwucherungen synaptische Beiträge zur außergewerkschaftlichen Konfliktverschärfung im Ausgang des 2.Jahrtausends an.

 

Unter den Stichworten OBSZÖNITÄT, VERRAT, ZAPPING, ALLTAG und SCIENCE FICTION, SCHAFOTT DRAMMAT, MASCHINELLES PHASENSTUDIUM; BRUT DER UNGEHEUER; TRAKT & TCManalysen SOWIE MEDIENMUTATIONEN und GEFLÜSTER MIT SUMMENDEN AUTOMATEN manifestierte sich in den essays & literarischen Fetzen als STRATEGIEN DER SCHRIFT stets eine Sprache des excessiven Größenwachstums. WortGedankenKetten schweiften diametral durch die Räume. Die Zeit des Wortes war für die AutorInnen von MINERVA noch lange nicht vorbei! In der Ausschweifung als Steigerung der Abschweifung lief die desillusionierende Kommunikation über Phänomene der DEMACHINATION & MEDIEN-HETEROGENESE weiter. Texturen von Arndt/BBM, Gramberg, Qrt & Wulf aber auch von Dury; Mirwa, Vennen, Waschkau & Wenzel, die von Bruchstücken, Geröllfahndungen & subtilen Überspielverkabelungen lebten, und in noch nicht kartographierte Gegenden wiesen, müssen als Versuch, sich gegen die horizontale Gewohnheit des Eingefahrenen und gegen die Verzerrung von Wirklichkeit aufzurichten, gewertet werden. Oft blitzte schon der Einstieg übers EDITORIAL wie ein richtungsweisendes MANIFEST auf, das mittels STRENGE STRATEGIE DRAMATIK pamphletistische Spitzen wie GESCHOSSE IN DIE ZEIT abfeuerten.

 

Mochten den LeserInnen die in der MINERVA erschie­nenen Texte & Flugschriften unterschwellig oft wie ein Be­täubungsmittel vorgekommen sein, außergewöhnliche Themenkomplexe und  umfangreiche Interviews mit sog. Köpfen unserer Zeit (Virilio, Lyotard, Kamper) bescherten der MINERVA als DENKZONE einen speziellen Platz im avangardistischen Umfeld der Kultszene WEST-BERLINs und machten sie für viele nahezu unentbehrlich.

 

Literatur und Theorie als Beitrag zur außergewerkschaftlichen Konfliktverschärfung im Ausgang des 2.Jahrtausends

 

Um die permanente Redaktionsleitung durch Paul M Waschkau (auch V.i.S.d.P. ) gruppierten sich temporär intensive Redaktionsteams und frei assoziierte MitarbeiterInnen. U.a. Ela Adelberger; Andreas Dury; Carola Janssen; Gregor D. Mirwa; Wolfram Hasch; Konradin Leiner (später QRT); Maren Puls; Karsten Walther; Georg Wahnfried; Gerhard Wenzel; Jörg Weyrich (DER REVEREND); F.Wulf.

 

Unbekannt verzogen! Stand 2013: Jörg Reverend Weyrich (1960-1989); Kurt Leiner alias QRT (1965-1996); Enno P.Gramberg (1946-2000); Kurt Bucher (1957-2009)

 

 

 

 

 
 

 

SPEZIELLE STATIONEN

10.5.1989 - "Die Enge der Zeit ist die Wurzel des Bösen" Ursendung der Hörspielkomposition mit Textfetzen & Wortmuskeln aus Minerva 10 & 798/799 u.a. auch mit Virilio, Kamper, Weyrich, Rühl, Wesson-Rockwell ; Regie & Dramaturgie: Paul M Waschkau im Nachtflug des Radio 100 BERLIN


16. Mai 1989 – 1.GruppenLesung mit Kurt Bucher, Andreas Dury, Johanna Walser, Gregor D. Mirwa & Paul M Waschkau in der Buchhandlung „kalligramm“ Kolonnenstr./Berlin-Schöneberg

 

Jan. 1990 - HARTE ZIELE WEICHE ZIELE # Szenen & textsezierende Le­sungen mit Martine Anderfuhren, Olaf Arndt, Enno P. Gramberg; Gregor D. Mirwa, Agnes Vennen, Paul M Waschkau; Gerhard Wenzel # Ort: RA.M.M/ZATA-theater Ber­lin

 

Jan.1990 # MINERVA MEETS SCHAFOTT DRAMMAT # Szenische Versuchsanordnungen von:

1) DIE VERFÜHRUNG = stück für lungenfisch & fernseher von g d mirwa

2) KERKER (Kurzversion von TRAKT) stück für apokalyptisches theater von p m waschkau # Ort: RA.M.M/ZATA-theater Ber­lin

 

Sept.1990 # MINERVA im kontextuellen Austausch und zu Gast bei der Leningrader Autorengruppe KAMERA CHRANENINJA um Oleg Jurjew; Olga Martynowa, Leonid Mezibovski & Dimitri Zaks # Präsentation von Strategien der Schrift und Theorien zur Anarchie der Wörter im kapitalistischen System BRD mit Vorträgen und  Szenischen Lesungen im Gogol-Institut & Da/Net-Theater Leningrad by > Olaf Arndt; Andreas Dury; Enno P. Gramberg und Paul M Waschkau .

 

Nov. 1990 # Deutsch-Russischer Literaturaustausch! KAMERA CHRANENINJA (Oleg Jurjew; Olga Martynowa, Leonid Mezibovski, Valerie Subinski & Dimitri Zaks) auf Einladung der MINERVA zu Gast in BERLIN mit dt./russischen Lesungen # Übersetzungen by Andrea Zink & Elke Braun # Orte: Jean-Pauls Buchhandlung Berlin/Kreuzberg 61 & Gesellschaft für dt./russischen. Kulturaustausch in Berlin/Steglitz.

 

Ende 1991 - Einstellung des Zeitschriftenprojektes MINERVA # Transformation zum Zwecke eines Jahrhundertausklangs ins MAGAZIN für ZEITVERDICHTUNG VIVI-SEKTION & STÖRFÄLLE „Schafott Drammat“ (1991-1999)

 

 

WESENTLICHE ORGANSPENDER FÜR ZEITSCHRIFT MINERVA 1987-1991 (Auswahl)


INTERVIEWS & VERHÖRE mit Christian Geissler, Victor Farias, Dietmar Kamper, Jean Francois Lyotard, Milan Prucha, Ulrich Sonnemann, Paul Virilio, Formation Schafott Drammat u.a.

THEORIEN als STRATEGIEN DER SCHRIFT von Martine Anderfuhren, Olaf Arndt, O’Brian, Crocker Coulson, Andrew Chaffin, Andreas Dury, G.Dybbuck, W. Hasch, Jan Hasser, Herpes, Konst., Kurt Leimer, Pierangelo Maset, Jürgen Ploog, Maren Puls, Anna Tezzlaff, Agnes Vennen,  Georg Wahnfried, Paul M Waschkau, Gerhard Wenzel, Frank Wulf, sowie Kockel, Hesper, Köstergarten, Ortland, Zaks u.a.


LITERARISCHE TEXTE von Olaf Arndt, Antonin Artaud,  Kurt Bucher, Andreas Dury, Enno P. Gramberg, Jörg Fauser, Wolfram Hasch, Detlef Krenz, Stefanie Lemke, Olga Martynova, Leonid Mezibovskij, Henry Michaux, Gregor Mirwa, Francis Ponge, Roswitha E. Ritze-Seifert, Julia Sohn-Nekrasov, Arthur M. Skotzek,  Norbert Tefelski, Agnes Vennen, Katrin de Vries, Johanna Walser, Gerhard Wenzel, Paul M Waschkau, u.a. 


KUNST von Martine Anderfuhren, Claudia Bachmann, Christian Knaebel, Claudia Pawlak, Gert Rohde, Vollert, Elke Sanders, Ralf Schaffrath, Jörg Weyrich, Anne Wesson-Rockwell u.a.


FRONTbearbeitungen & LAYOUTexpertisen by Ela Adelberger, Carola Janßen, Georg Wahnfried; Karsten Walther, Petra Zank u.a.


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Die Ausgaben der MINERVA 1987 erschienen zwischen 1987-1991 in einer Auflagenhöhe von 500, 1000 & 1.500 Exemplaren – überwiegend im Buchhandel aber auch KINOs & KULTstätten von BERLIN-WEST und auswahlweise in Hamburg, Hannover, Oldenburg & München --- und kostete 2,50 bzw. 3,40 DM.

 

MINERVA #  ZEITSCHRIFT FÜR NOTWEHR & PHILOSOPHIE  #  BERLIN 1987-1991 

 

 

 

 

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